Hellmuth Klauhs

österreichischer Bankfachmann; ÖVP; Präsident der Nationalbank 1988-1990

* 27. März 1928 Wien

† 26. April 1990 Wien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 25/1990

vom 11. Juni 1990 (gi)

Herkunft

Hellmuth Klauhs, röm.-kath., kam als Sohn eines Wiener Lehrer-Ehepaares zur Welt.

Ausbildung

Er besuchte ein humanistisches Gymnasium, an dem er 1946 Matura (Abitur) machte. Vom Einsatz als Funker im letzten Kriegsjahr abgesehen blieb ihm der Kriegsdienst wegen seiner von einer Kinderlähmung herrührenden Körperbehinderung erspart. Nach dem Abitur war er bis 1952 als Angestellter im Bundesministerium der Justiz tätig und studierte nebenher Jura an der Wiener Universität. 1952 promovierte er zum Dr. jur.

Wirken

Nach seiner Promotion wechselte K. in die Sektion Geld-, Kredit- und Versicherungswesen der Bundeswirtschaftskammer. Mit einem breiten Erfahrungshorizont baute er dann ab 1957 beim Österreichischen Raiffeisenverband an seiner Karriere weiter, war zunächst Referent und schließlich 1963/64 stellv. Generalsekretär des Verbandes unter dem einflußreichen Chef und Generalanwalt der ländlichen Genossenschaften Rasser. Vom Verband führte ihn der weitere Berufsweg 1964 in den Vorstand der Genossenschaftlichen Zentralbank A.G., das Spitzeninstitut der Raiffeisen-Geldorganisation. 1968 wurde er hier stellv. Vorsitzender des Vorstandes und 1969 schließlich Generaldirektor und Vorsitzender des Vorstandes der Genossenschaftlichen Zentralbank. Als Generaldirektor der Bank wurde K. bald auch in den Generalrat der Österreichischen ...